Der deutsche Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert HABECK, besuchte am 07. und 08. Februar Algier mit dem Ziel, die deutsch-algerische Partnerschaft zu stärken, insbesondere im Bereich der neuen und erneuerbaren Energien.
Das Besuchsprogramm umfasste bilaterale Gespräche, Roundtables sowie die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Gründung einer Wasserstoff Task Force. Der Minister wurde von einer hochrangigen deutschen Wirtschaftsdelegation begleitet.
Höhepunkt des Besuchs war das Treffen mit Staatspräsident Abdelmadjid TEBBOUNE, bei dem der deutsche Vizekanzler von der deutschen Botschafterin in Algier, Elisabeth WOLBERS, begleitet wurde. Das Treffen fand in Anwesenheit wichtiger Regierungsmitglieder statt, darunter der Kabinettschef Boualem BOUALEM, der Minister für Energie und Bergbau, Mohamed ARKAB, sowie der Minister für Industrie und pharmazeutische Produktion, Ali AOUN.
Bei dem gemeinsamen Treffen mit , dem Minister für Energie und Bergbau, Mohamed ARKAB, und den Präsidenten von Sonatrach und Sonelgaz konnten weitere Schritte zur Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit im Energiebereich besprochen werden. Die Diskussionen konzentrierten sich auf bilaterale Initiativen im Energiesektor, insbesondere auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz, sowie auf die Zusammenarbeit in Ausbildung und Kapazitätsaufbau. Des Weiteren wurden verschiedene Kooperationsprojekte erörtert; unter anderem die Vermarktung von Gas, kohlenstoffarme Techniken in der Gasindustrie, die Entwicklung von grünem Wasserstoff und ein Programm zur Solarenergieerzeugung aus Photovoltaikanlagen.
Ein weiteres wichtiges Treffen auf Ministerebene fand zwischen dem deutschen Vizekanzler und dem algerischen Minister für Industrie und pharmazeutische Produktion, Ali AOUN, statt. Vertreter deutscher Unternehmen, die in Bereich der Industrie aktiv sind, waren ebenfalls anwesend. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Industriebereich, wobei die algerische Seite die Bedeutung des Technologietransfers und der Ausbildung algerischer Fachkräfte betonte.
Im Rahmen des Besuchs organisierte die AHK Algerien einen Roundtable zwischen dem Vizekanzler, hochrangigen Vertretern der deutschen Wirtschaft und Geschäftsführern deutscher Unternehmen in Algerien. Unter Leitung des AHK-Präsidenten Farouk BENABDOUN und der Geschäftsführerin Dr. Monika ERATH wurden bilaterale Aktivitäten vorgestellt und Chancen sowie Herausforderungen in der deutsch-algerischen Zusammenarbeit diskutiert.
Während eines gemeinsamen Mittagessens mit Energieminister Mohamed ARKAB sowie den Präsidenten von Sonatrach und Sonelgaz, wurden konkrete nächste Schritte im Bereich der neuen und erneuerbaren Energien besprochen.
Zum Abschluss des Besuches unterzeichneten Minister ARKAB und Vizekanzler Dr. HABECK eine Vereinbarung zur Gründung einer Task Force für Wasserstoff, um die Zusammenarbeit bei der Produktion und dem Transport von erneuerbarem Wasserstoff zu stärken.
Die Sonatrach-Gruppe und die deutsche VNG-Handel & Vertrieb GmbH (VNG) unterzeichneten einen mittelfristigen Gasliefervertrag mit dem Ziel; die Partnerschaft für die Stärkung der Energiebeziehungen mit Europa, insbesondere mit Deutschland zu stärken. Der CEO von Sonatrach, Rachid HACHICHI sprach bei der Gelegenheit auch von einem enormen Potenzial, die Zusammenarbeit in anderen Energiebereichen, insbesondere im Bereich Wasserstoff, auszubauen.
Zuletzt haben die deutsche Firma Moll Batterien GmbH und die algerische Firma Friction Tec ein Abkommen zur Zusammenarbeit im Bereich der Produktion von Automobilbatterien geschlossen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, innerhalb von zwei Jahren hochmoderne Autobatterien in Algerien herzustellen und den Export von Batterien mit dem Label "Made in Algeria" zu fördern, so der Vertreter von Moll Batterien in der Mena Region, Ahmed BENAFGHOUL.