Aus den Medien

Staat macht Kartenzahlung zur Pflicht: Händler müssen vor Jahresende Bezahlterminals anschaffen

30.08.2020

Das algerische Handelsministerium hat Händler angewiesen, ihren Kunden vor dem 31. Dezember 2020 elektronische Bezahlterminals zur Verfügung zu stellen, damit diese ihre Einkäufe künftig bargeldlos über ein Bank- oder Postkonto abwickeln können.

Sämtliche Händler werden in diesem Zusammenhang aufgefordert, sich an die zuständigen Stellen bei der Algerischen Post, bei Banken und Finanzinstituten zu wenden, um einen Antrag auf Ausstattung ihrer Geschäftsräume mit den erforderlichen Gerätschaften (TPE, QR-Code) zu stellen, die das elektronische Bezahlen (E-Payment) gewährleisten, heißt es in der Erklärung des Handelsministeriums weiter. "Händler müssen diese Anforderung vor dem 31. Dezember erfüllen. Dazu müssen sie eine Anfrage an die zuständige Dienststelle bei der Algerischen Post oder ihrer Bank stellen, die ihnen eine Empfangsbestätigung ausstellt."

Händler, Banken, aber auch Verbraucher zeigen sich indes zurückhaltend gegenüber Online-Zahlungen. Insbesondere Händler haben Angst, dass sie künftig mehr Steuern zahlen könnten: , Die Transparenz beim elektronischen Bezahlen, so ihre Befürchtung, könnte nämlich dazu führen, dass sie ihren tatsächlichen Umsatz offenlegen müssten.

Fachleute fordern daher vom Staat, Händlern das elektronische Bezahlen durch Anreize schmackhaft zu machen: Steuerliche Vorteile und reduzierte Pflichtabgaben etwa würden sie in die Lage versetzen, ihre Waren und Dienstleistungen zu attraktiven Preisen anzubieten und so ihre Wechselbereitschaft hin zum bargeldlosen Zahlungsverkehr zu erhöhen.